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Erfolgreiches Employer Branding braucht Candidate Personas

Erfolgreiches Employer Branding braucht Candidate Personas

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Die Rekrutierung neuer Teammitglieder ist nicht nur ein komplexer Prozess, es ist aktuell auch eine der wichtigsten Aufgaben für Unternehmen.

Im Wettbewerb um die besten Talente, stellen viele Personalverantwortliche fest, dass ihre alten, bewährten Rekrutierungstaktiken nicht mehr effektiv sind. Es reicht heute nicht mehr aus, eine allgemeine Stellenbeschreibung auf den üblichen Job-Plattformen zu veröffentlichen und zu hoffen, dass der richtige Bewerber sie findet. Dies ist vielleicht der erste Berührungspunkt, den Ihr mit eurem zukünftigen Teammitglied habt, aber danach beginnt eine lange Reise: der potenzielle Mitarbeitende guckt sich eure Website an, er prüft euren Social Media Auftritt, usw..

Es ist heute unmöglich, die richtigen Kandidaten zu finden, wenn Ihr nicht genau wisst, was man von einem neuen Teammitglied erwartet. Andernfalls kann es eurem Unternehmen schaden und dazu führen, dass Ihr Zeit und Geld in den Sand setzt – Fehlbesetzungen sind verdammt teuer, es geistern Werte von 30.000 € bis 100.000 € durch das Netz, Harvard Business Review spricht gar von einem dreifachen Jahresgehalt, was eine Fehlbesetzung kosten kann.

Betrachtet man sämtliche direkten und indirekten Kosten, dann kommt auch etwas zusammen. Direkte monetäre Kosten erscheinen offensichtlich und reichen von den Rekrutierungskosten über die Kosten der Einarbeitung bis hin zu Abfindungen. Darüber hinaus verbucht Ihr aber auch diverse indirekte Kosten bei der Fehlbesetzung, welche speziell bei Führungskräften nochmals gänzlich anders zu Buche schlagen. Die aus der Demoralisierung und Fluktuation entstehenden „Verluste“ bei einem bestehenden Team, sind oft viel gravierender als die direkten Kosten.

Candidate Personas helfen den richtigen Menschen zu finden

Durch die Erstellung einer Candidate Persona könnt Ihr die Attribute ermitteln, die euer Unternehmen und die Stelle erfordern. Und Ihr könnt eure Beschaffungs- und Rekrutierungsstrategie so gestalten, dass Ihr die richtige Person für die Stelle einstellt.

Dieser Beitrag gibt euch einen Überblick über folgende Themen:

  • Was ist eine Candidate Persona?
  • Welche Vorteile Ihr durch die Erstellung von Candidate Personas erzielt
  • Schritte zur Erstellung eurer Candidate Persona

Was ist eine Candidate-Persona?

Wenn man weiß, was man will, kann man es auch bekommen - eine recht einfache Logik.

Eine Candidate Persona ist euer Leitfaden für den idealen Kandidaten. Auf der Grundlage von Recherchen und Feedback könnt Ihr ein Profil von Eigenschaften und berufsspezifischen Fähigkeiten erstellen, das in euren Einstellungsprozess einfließt. So wisst Ihr, was und welche Art von Person Ihr braucht.

Warum ist das wichtig?

Für Unternehmen bedeutet die Erstellung von Bewerber-Personas, dass sie sich nicht mehr mit Hypothesen oder Annahmen beschäftigen müssen, was sie von einem neuen Mitarbeitenden erwarten. Stattdessen könnt Ihr euch mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse ein Bild von eurem idealen Kandidaten machen.

Die Erstellung einer Candidate Persona hilft Unternehmen, die wichtigsten Eigenschaften eines Bewerbenden zu bestimmen. So könnt Ihr sicherstellen, dass das neue Teammitglied eine echte Bereicherung für das Unternehmen ist, in sozialer und fachlicher Hinsicht. Und wenn Ihr wisst, worauf Ihr eure Aufmerksamkeit richten müsst, kann dies die Einstellung des perfekten Bewerbers wesentlich einfacher und schneller machen.

Vorteil einer Candidate Persona

Es geht nur um eines: der richtige Job für die richtige Person.

Der Vorteil der Erstellung einer Candidate Persona ist, dass Ihr die Person, die Ihr einstellen möchtet, versteht und es euch gelingt das ehrliche Interesse dieses Menschen zu wecken und die richtige Person einzustellen. Es gibt euch den Schlüssel zum Innenleben des idealen Bewerbers. Die Fülle an Informationen, die Ihr durch die Erstellung dieser Personas gewinnt, ermöglicht es euch, Inhalte zu erstellen und eine Sprache zu sprechen, die die Bewerbenden anspricht und motiviert, sich zu bewerben.

Wenn Ihr wisst, was einen erfolgreichen Bewerber ausmacht, welche Qualifikationen, Fähigkeiten und Persönlichkeit sie oder er haben soll, könnt Ihr eure Einstellungsstrategie und euren Ansatz auf die Personen ausrichten, die Ihr ansprechen möchtet. Eine klar definierte Candidate Persona weist euch den Weg.

Dies wird auch dazu beitragen, den Einstellungsprozess persönlicher zu gestalten. Ihr setzt euch intensiver mit den Bewerbern auseinander, um mehr über ihre Qualitäten zu erfahren und herauszufinden, wie sie zu eurer Persona passen. Dies ist für beide Seiten sehr wertvoll, einerseits verbessert sich dadurch die Erfahrung des Bewerbers (Employee Experience), andererseits hilft es euch dabei, den Prozess effektiver zu gestalten, denn Ihr könnt euch für die richtigen Bewerber mehr Zeit nehmen.

Candidate Personas tragen auch zur Verbesserung der Arbeitsplatzkultur bei, denn am Ende werden Teammitglieder gefunden, die mit den richtigen Charakteren und Soft Skills zu euren bestehenden Arbeitsstrukturen passen und diese weiter verbessern.

Und letztendlich könnt Ihr eure Stellenausschreibungen und Stellenanzeigen optimieren, denn diese sind oftmals der erste Berührungspunkt zu eurem Unternehmen. Und weil sie so wichtig ist, um Interesse zu wecken, ist es wichtig, sie richtig zu gestalten.

Anhand der Informationen, die Ihr über eure ideale Bewerberpersönlichkeit gesammelt habt, könnt Ihr eine detaillierte Stellenbeschreibung verfassen, in der die Kriterien, die ein neues Teammitglied erfüllen muss und was die Person von euch erwarten darf, noch prägnanter darstellt.

Je spezifischer, desto besser – dieser Grad an Spezifität ist ein wichtiger erster Schritt, um den richtigen Bewerber zu finden. Wenn ihnen gefällt, was sie lesen und was euer Unternehmen bieten kann, sorgt dies für Klarheit auf beiden Seiten und macht den Prozess effektiver. Das bringt Bewerbende dazu, sich zu bewerben.

Candidate Personas helfen euch dabei, die Effizienz von Personalmarketingkampagnen zu steigern und die Kennzahlen im Rekrutierungsprozess zu verbessern – hierzu zählen beispielsweise:

  • Dauer bis zur Einstellung
  • Kosten/Aufwand pro Einstellung
  • Akzeptanzquote der Bewerbenden

Habt Ihr euch mit derartigen Kennzahlen schon einmal auseinandergesetzt? Wenn nicht, macht das bitte mal, wir erleben immer wieder, dass Verantwortliche große Augen bekommen, wenn sie sich diese Kennzahlen anschauen.

Wie erstellt man eine Bewerber-Persona?

Ganz einfach, durch sprechen und recherchieren.

Zu Beginn müsst Ihr herausfinden, was euer Unternehmen braucht, um seine Leistung zu steigern. Kurzfristig könnt Ihr euch bei der Personalbeschaffung darauf konzentrieren, Kandidaten zu finden, die Positionen aufgrund von Abgängen und Beförderungen besetzen. Langfristig gesehen könnt Ihr jedoch nach Bewerbenden mit bestimmten Fähigkeiten suchen, die euer Unternehmen in Zukunft benötigen wird. Das ist natürlich ein Riesenunterschied.

Wenn Ihr die Bedürfnisse eures Unternehmens kennt, könnt Ihr die Grundlagen eurer Kandidaten-Personas auf der Grundlage von echten qualitativen Daten und nicht aufgrund von Vermutungen und Annahmen erstellen.

Da Bewerber-Personas durchaus aus verschiedenen Personen zusammengesetzt sind, könnt Ihr euch die Daten über frühere erfolgreiche Einstellungen und die Top-Performer innerhalb einer bestimmten Position oder Abteilung ansehen. Auf diese Weise könnt Ihr die Eigenschaften identifizieren, die diese Teammitglieder einzigartig machen.

Wenn Ihr aus den Erfahrungen der Vergangenheit lernt, könnt Ihr eure zukünftigen Einstellungen entsprechend optimieren – denkt dabei an folgende Erfahrungen:

  • Quellen, aus denen hochwertige Kandidaten stammen
  • Eigenschaften und Fähigkeiten, die sie erfolgreich gemacht haben
  • Bisheriger beruflicher Werdegang
  • Gründe, warum sie sich beworben haben

Neben diesem eher empirischen Ansatz, hat es sich bewährt, auch Führungskräfte und Teammitglieder einzubeziehen - fragt beide nach ihrer Meinung, welche Art von Bewerbenden am besten zu ihnen passen. Durch die Einbeziehung der Mitarbeiter könnt Ihr eurer Bewerber-Persona einen realen Hintergrund geben und Ihr erhaltet ein umfassenderes Verständnis für die Eigenschaften, die das neue Teammitglied mitbringen muss.

Nach Abschluss der Recherchephase zu eurer Kandidaten-Persona solltet Ihr nun über eine Fülle von Informationen verfügen, um eure Suche zu gestalten.

Durch die Auswahl von 5-10 Eigenschaften, die ein Kandidat haben muss, könnt Ihr die Kriterien, die Ihr ausgewählt habt, auf den Bewerber-Pool anwenden, um zu sehen, ob sie euren Anforderungen entsprechen.

Dazu können folgende Eigenschaften gehören:

  • Spezifische Fachkenntnisse oder Fähigkeiten, die für die Stelle erforderlich sind
  • Bestimmte Bildungsabschlüsse
  • Relevante Erfahrung für diese Stelle
  • Sucht Ihr bewusst eine etwas ältere, erfahrene Persönlichkeit oder jemanden, der lernwillig ist und möglicherweise noch Fortbildungen benötigt?
  • Präferiert Ihr Kandidaten, die in einer bestimmten geografischen Region ansässig sind?

Lasst die Spiele, nein die Suche, beginnen!

Jetzt ist es an der Zeit loszulegen. Nutzt das Gelernte als Leitfaden für die Erstellung von Stellenbeschreibungen und für eure Beiträge in den sozialen Medien oder Anzeigen und auf eurer Website.

Und denkt daran, dass jedes Mal, wenn Ihr neue Teammitglieder sucht, die Erstellung neuer Bewerber-Personas erforderlich ist. Im Laufe der Zeit erstellt Ihr somit eine „Bibliothek von Kandidaten-Personas“, die Ihr verwenden könnt.

Ähnlich wie Buyer Personas im Inbound Marketing entwickeln sich auch Bewerber-Personas ständig weiter, je nach den internen und externen Veränderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind. Denkt nur an die Zeit vor der Pandemie zurück – Homeoffice war eher die Ausnahme, heute geht es in vielen Sparten nicht mehr ohne. Wenn Ihr die Personas regelmäßig aktualisiert und die Kriterien für eine bestimmte Rolle oder Abteilung kennt, könnt Ihr hoffentlich bald euer ideales Team zusammenstellen.

Die Erstellung von Bewerber-Personas nimmt definitiv Zeit in Anspruch, aber es ist gut investierte Zeit, denn der Nutzen ist enorm.

 

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