Liebe Leserinnern und Leser,
„The new normal is here to stay“ – das trifft vor allem für den Vertrieb in nahezu allen Unternehmen zu. Nichts ist mehr so und wird auch nicht mehr so sein, wie es einmal war.
Social Selling ist heute ein fester Bestandteil der Vertriebsdigitalisierung und eine feste Säule für Unternehmen, die Content-/Inbound Marketing praktizieren. LinkedIn hat heute für alle Unternehmen im B2B-Vertrieb eine hohe Relevanz, unabhängig von der Branche und der Größe der Organisation.
Inhaltsverzeichnis:
- Wieso ist LinkedIn für alle da?
- Joshua Waldmann's LinkedIn Analyse 2016
- Lempold's LinkedIn Analyse 2019
- Welche Branchen und Segmente noch viel Potenzial in LinkedIn haben
Zu unserem Blogbeitrag, gibt es auch auf unserer
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Einige von Euch kennen gegebenenfalls noch den Fernseh-Spot von Frosta, in dem Frosta mit dem Slogan „Frosta ist für alle da“ geworben hat. Vor kurzem bin ich im Internet auf extrem aufschlussreiche Zahlen gestoßen, die die Entwicklung der auf LinkedIn aktiven Branchen aufzeigt – und um es direkt vorweg zu nehmen: es findet eine echte "Mitgliederdemokratisierung" auf LinkedIn statt. Und da fiel mir ad hoc dann eben ein „LinkedIn ist für alle da.“
Wie bin ich nun darauf gekommen?
Beim Stöbern im Netz „stolperte“ ich über einen Blog-Artikel von Lempod, einem Tool-Anbieter aus den USA für sogenannte „Engagement Pods“. Ich bin zugegebenermaßen kein Freund von Tools wie Lempod, denn diese Plattformen dienen zur Erzeugung von künstlicher Reichweite, künstlichen Engagement und künstlicher Interaktion auf LinkedIn. Somit konterkarieren diese Tools den ursprünglichen Sinn und Zweck von Plattformen wie LinkedIn oder XING, weil eben alles künstlich erzeugt wird, es ist nicht organisch und ist aus meiner Sicht eher wie eine gekaufte oder erzwungene Interaktion zu bewerten.
Aber - heute geht es nicht um Lempod oder das Tool bzw. die Plattform, sondern eben darum, dass sich Lempod mit der Entwicklung der unterschiedlichen Branchen auf LinkedIn auseinandergesetzt hat. Dabei gab es tatsächlich sehr spannende Zahlen.
Lasst mich an der Stelle noch erwähnen, dass es auf LinkedIn 148 verschiedene Branchen gibt, denen sich Mitglieder zuordnen können, also eine ganze Menge.
Und um diese erstaunliche Entwicklung nachvollziehen zu können, braucht es natürlich Referenzwerte aus der Vergangenheit, hierfür sollen die Zahlen von Joshua Waldman dienen, der in 2016 ebenfalls eine Analyse durchgeführt hat.
- Knapp 11 % stammten aus dem Bereich der IT,
- knapp 8 % aus dem Bereich Marketing,
- knapp 4 % aus dem Bereich HR und
- knapp 4 % aus dem Bereich Computer Software.
Nach den oben genannten TOP 4, kamen Industrien wie Financial Services, Headhunter, Telekommunikationsunternehmen, Internet-Anbieter u.ä.
Man konnte erkennen, dass 50 % der Mitglieder aus nur 14 Branchensegmenten stammten und es danach sehr kleinteilig wurde, da sich die restlichen 50 % auf ca. 130 Segmente verteilten.
Quelle: Joshua Waldman 2016
Lempod hat 2019 diese Zahlen nochmals unter die Lupe genommen und siehe da, es kam zu massiven Verschiebungen:
• Information Technology ist immer noch in Führung, aber statt 10,9 % nur noch mit 4,9 %.
• Überraschung: Platz 2 wird vom Gesundheitswesen/Healthcare belegt, mit 3,7 % der Mitglieder.
• Überraschung: Platz 3 wird mit 3,6 % vom Baugewerbe/Bauunternehmen eingenommen.
Danach kommen Education mit 2,9 %, Retail mit 2,8 %, Financial Services usw.
Quelle Lempod 2019 (Anmerkung: der Rechtschreibfehler ist in der Originalgrafik enthalten).
Welche hohen Potenziale Mitglieder aus der Versicherungswirtschaft und Kanzleien auf der Straße liegen lassen.
Was man also sofort erkennen kann ist, dass „Demokratisierung“ der Branchen stattgefunden hat. Auffallend ist, dass diejenigen Branchen, die „Deutschland groß gemacht haben“, also Segmente wie der Maschinen-/Anlagenbau, Engineering u.ä. relativ weit hinten zu finden sind, als konkretes Beispiel sei der Maschinenbau mit gerade einmal 0,7 % genannt.
Dies gilt analog für das Segment der Versicherungswirtschaft, eine Branche, die seit Jahren mit einem gewissen Reputationsthema konfrontiert ist. Gerade mal 1,7 % der Mitglieder stammen aus diesem Segment, dabei können Plattformen wie LinkedIn oder XING maßgeblich dazu beitragen, Neugeschäft zu generieren. Unter dem Blog Artikel "Mit Social Selling zu mehr Erfolg im Versicherungsvertrieb für Geschäftskunden" haben wir vor längerer Zeit bereits einmal aufgezeigt, welch hohe Potenziale die Versicherer momentan auf der Straße liegen lassen. Es reicht einfach nicht aus, dass nur von einem Firmen-Account Beiträge gestreut werden, die volle Wirkung wird dann entfaltet, wenn möglichst viele Mitarbeiter eines Unternehmens den Content adaptieren und gezielt einsetzen.
Oder nehmen wir doch einmal das Segment der Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte. Jahrzehntelang war es Steuerberatern untersagt, für Ihre Kanzlei zu werben. Heute ist in Sachen Mandantenakquise vieles erlaubt. Doch nicht nur wegen der gelockerten Rahmenbedingungen entscheiden sich immer mehr Steuerberater mit Kanzleimarketing auseinanderzusetzen. Die wachsende Digitalisierung, der zunehmende Wettbewerb sowie Customer Experience rücken das Kanzleimarketing immer weiter in den Fokus und machen es mehr oder weniger zu einem Muss – auf XING oder LinkedIn ist davon aber immer noch relativ wenig zu sehen. Dies gilt analog für die Anwälte: auch das Anwaltliche Werbeverbot aus § 43b BRAO, wird immer weiter zurückgedrängt. Bei der Mandatsgewinnung fallen nach und nach die Bastionen und weder die EU noch der BGH zeigen sich kleinlich. Das Verbot ist heute einschränkend auszulegen und im Hinblick auf die durch Art. 12 GG geschützte Berufsfreiheit nur noch dann zulässig, wenn Verbote im Einzelfall durch „ausreichende Gründe des Gemeinwohls gerechtfertigt sind und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechen“.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass LinkedIn und XING heute für alle B2B-Unternehmen eine hohe Relevanz haben, unabhängig von der Branche und der Größe Eurer Organisation.
Also sollten wirklich alle Segmente besser heute als morgen damit starten LinkedIn und XING für sich zu entdecken – habt Ihr Fragen, wie der Weg für Euch und Euer Unternehmen aussehen könnte, um die Potenziale zu heben?
Hier geht es zum Expertengespräch für einen unverbindlichen Gedankenaustausch
Happy selling wünscht
Philipp Moder
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