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Hallo Ingenieure - Content Marketing braucht euch!

Hallo Ingenieure - Content Marketing braucht euch!

Ingenieure als Content-Autoren? 6 Gründe, warum sie noch nicht die Rolle einnehmen, die sie sollten. Content von Ingenieuren ist King im technischen Umfeld, doch oft gestaltet sich die Umsetzung schwierig. Fehlende Zeit, mangelndes Vertrauen ins eigene Schreibtalent oder Unkenntnis über die Wichtigkeit - es gibt viele Hürden. Wie motivieren Sie Ihre Fachexperten zum Schreiben?

Content Marketing von Ingenieuren für Ingenieure

Bei nahezu all unseren Kunden, die wir im Inbound Marketing betreuen ist die Content-Erstellung der Flaschenhals – für uns selbst ist es nicht anders.
Noch schwieriger gestaltet sich das Thema, wenn es um technischen Content von und für Ingenieure geht, denn es bedarf nicht nur der jeweilig spezifischen Fachkenntnisse, vielmehr vertrauen Ingenieure erfahrungsgemäß dem Artikel/Beitrag eines „Standeskollegen“. 
Wenn Content King ist, dann sind Ingenieure heute im technischen Umfeld ein Berufsbild, welches fester Bestandteil einer Content- oder Inbound Marketing Strategie ist, denn nur sie sind in der Lage den relevanten Content zu liefern. Hier sind 6 Gründe, warum Ingenieure heute noch nicht die Rolle einnehmen, die sie einnehmen sollten.Jeder von Ihnen, der im Bereich Content-Marketing arbeitet kennt dieses Gefühl: ich möchte und muss mir die Zeit nehmen, Inhalte zu schreiben - die meisten tun es während der Arbeitszeit, weil es die Aufgabe ist. Ich persönlich schreibe gerne abends oder am Wochenende, weil ich hier einfach die entsprechende „Muse“ dazu habe. Aber egal, wann wir schreiben, Fakt ist, dass für alle, die an Content arbeiten, irgendwann der Zeitpunkt für die Abgabe eines Blogbeitrags, einem Text für ein Whitepaper o.ä. immer näher rückt, schließlich haben wir uns im Vorfeld auf einen Contentplan verständigt. Und dieser legt genau fest, wer wann welche Inhalte bereitstellen muss. Und dann sitzen wir da, starren auf den Bildschirm, suchen im Netz Inspirationen, gehen in den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen und trotzdem stellt sich immer wieder die Situation ein, dass nichts von der Hand geht. Wenn das passiert, was kann man tun? Oftmals wendet man sich anderen Dingen zu, beantwortet doch lieber E-Mails, widmet sich einer Aufgabe in einem aktuellen Projekt und schiebt, das in diesem Moment, lästig erscheinende Schreiben wieder auf. Aber es holt einen ein, wie so viele Dinge im Leben, die man immer wieder verschiebt.

Content-Erstellung - der ewige Flaschenhals

Kompliziert gestaltet sich das Thema, wenn es um rein technischen Content, zum Beispiel von und für Ingenieure, geht. Wir haben gleich zwei Hürden zu überwinden - erstens die jeweilig spezifische Fachkenntniss, und zweitens vertraut der "Fachmensch Ingenieur" hier mehr auf andere Fachmenschen.  Das heißt, dass es keine guten Ingenieure in Marketing und Vertrieb gibt, ganz im Gegenteil. Die moderne industrielle Arbeitsteilung führte zu Verkaufs- und Einkaufsingenieuren als Kontaktpersonen zwischen den verkaufenden Zulieferfirmen und den Endproduktherstellern. Verkaufs- oder Marketingingenieure werden beschäftigt, um den Markt für das Endprodukt zu bearbeiten. Aber mal ehrlich: welcher Ingenieur hat die Aufgabe des Verfassen eines Blogartikels ganz oben auf der To-do-Liste? Oder warum möchten Ingenieure nicht als Content-Autoren agieren?

Um diesen notwendigen Change-Prozess bei Ingenieuren in Gang zu setzen, muss man erst einmal verstehen, warum Ingenieure dem Thema bzw. dieser Aufgabe oftmals kritisch gegenüberstehen. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es im Wesentlichen 6 Gründe gibt, warum Ingenieure heute noch nicht die Rolle einnehmen, die sie einnehmen sollten.

1. Ingenieure haben wie viele andere Verantwortliche im Unternehmen einen vollen Terminkalender.
2. Ingenieure glauben oftmals, dass die Erarbeitung von Contentformaten wesentlich mehr Zeit bedarf als es tatsächlich der Fall ist.
3. Viele Ingenieure trauen es sich nicht, Blogartikel, Whitepaper, E-Books o.ä. zu verfassen, sie glauben oftmals, dass sie nicht zum Schreiben geeignet sind.
4. Ingenieure wissen nicht um den „Hebel“, den Fachbeiträge auf die Leadgenerierung auslösen können.
5. Oftmals gibt es keine „Konsequenzen“, wenn Content nicht fristgerecht und in der entsprechenden Qualität erstellt wird.
6. Es gibt keine Wertschätzung für den schreibenden Ingenieur.

Apropos: Eine unserer B2B Vertriebsinnendienst-Spezialistinnen ist studierte Ingenieurin. Warum sie als Ingenieurin bei uns in Kaltakquise arbeitet, lesen Sie in einem ihrer Blogartikel.

ALS INGENIEURIN IN DER B2B-KALTAKQUISE

 

Fällt Ihnen etwas auf? Die meisten Punkte lassen den Rückschluss zu, dass hier einfach zu wenig kommuniziert wird. Wie sollen fachlich versierte Ingenieure, die normalerweise in der Grundlagenforschung, im Bereich Konstruktion, in der Produktion, Instandhaltung & Montage zu Hause sind, die Notwendigkeit auch verstehen? Es wäre das gleiche, wenn ein Elektroingenieur einen Webdesigner um Unterstützung bittet, wenn es um die Simulation von analogen und digitalen elektronischen Systemen geht.

Marketing braucht aber die Fachspezialisten, um die unterschiedlichsten Ziele zu erreichen.

Hier sind 6 Tipps, wie wir bei unseren Kundenprojekten vorgehen, um eine der wertvollsten Ressourcen, den Ingenieur, an Bord zu bekommen.

1. Kommunikation & Bewusstseinsbildung: Wie oben beschrieben, ist es erforderlich bei den Ingenieuren das Bewusstsein für die Notwendigkeit von relevanten Inhalten  zu schaffen; es gibt bereits wundervolle Beispiele an Hand derer ein kompletter Prozess durchgespielt werden kann: von der Themen-Auswahl  basierend auf der Content-Strategie über die Erstellung und Verteilung von Inhalten bis hin zu Analytics & Reportings, die den Erfolg des jeweiligen Content belegen.

2. Integration in die Erstellung der Content-Strategie und der Buyer Personas: Wir haben seit Jahren eine klare Meinung – wenn es um die Erstellung von Content-Strategie und Buyer Personas geht - so müssen auch in diesem Fall vor allem der Vertrieb und der Ingenieur mit an den Tisch; denn genau diese Rollenträger können am besten helfen, wenn es um eine professionelle Strategie geht. Auch die Methodik TOFU-MOFU-BOFU kann gemeinsam mit dem Marketing erstellt werden.

3. Erstellung eines Content-Kalenders: Die Nutzung eines entsprechenden Collaboration-Tools wie Sharepoint, Trello o.ä., erlaubt es einen Content-Kalender zu erstellen, der für alle Beteiligten zugänglich ist; optimaler Weise enthält der Kalender immer die Titel von Beitrag, Kampagne, Autor und Timeline.. Ausgestattet mit einer entsprechenden Ampel-Funktion wissen alle, wer was wann beizutragen hat.

4. Tandembildung: Erfahrungsgemäß macht es Sinn, ein Tandem aus Ingenieur und einem „schreibstarken“ Marketingmitarbeiter zu bilden - von der ersten Abstimmung bis hin zum Review des jeweiligen Beitrags.

5. Text-Workshops: Führen Sie mit Ihren Fachspezialisten einen „Texter-Workshop“ durch, der nochmals verdeutlicht, wie wichtig die Autorentätigkeit ist, wie Brainstorming-Techniken zur Ideenfindung angewendet werden können und wodurch sich erfolgreiche Beiträge auszeichnen.

6. Schreiben darf sich lohnen! Schaffen Sie ein internes Belohnungssystem, welches bspw. die erfolgreichsten Contentformate auszeichnet.

Es ist für uns alle schwer, diesem natürlichen Drang  „verschieben“ entgegenzuwirken. Wenn wir allerdings ein Umfeld schaffen, in dem das Verständnis für die Notwendigkeit gegeben ist und verfasster Text-Inhalt eine entsprechende Wertschätzung erfährt, dann rutscht die Erstellung von Content erfahrungsgemmäß auf der täglichen To-do-Liste einige Plätze nach oben.

Wir freuen uns auf Ihr Feedback - haben Sie gegebenenfalls noch andere Wege gefunden, wie Sie Fachspezialisten erfolgreich in die Content-Produktion integriert haben?

Happy writing wünscht
Philipp Moder

Hier sind für Sie hilfreiche Content Marketing-Tipps von A bis Z von unserem Partner HubSpot.

Wenn Sie wissen möchten, wer Buyer Personas sind und wie Sie diese erstellen können , hilft Ihnen unser kostenfreies Whitepaper "Warum Buyer Personas helfen, Ihre Zielgruppe genauer zu definieren" weiter.

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Bildquelle:
Pxhere / CC0


Philipp Moder

Philipp Moder, Gründer von Phocus Direct Communication, ist ein anerkannter Experte und Speaker im B2B-Vertrieb und Marketing, spezialisiert auf Vertriebsunterstützung/- outsourcing, Leadgenerierung, Inbound Marketing, Net Promoter Score und Customer Experience. Seit 1995 treibt er mit über 60 Mitarbeitern und Freelancern Innovationen voran, um B2B-Unternehmen zu messbarem Erfolg zu verhelfen. Seine Passion ist es, täglich Neues zu entdecken und sein Wissen durch Blogs, LinkedIn und auf Veranstaltungen zu teilen.

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